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DIE DEFEKTE KATZE Screening und Q&A mit Susan Gordanshekan

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Am 21.12.2o18 haben wir den Spielfilm “Die defekte Katze” gezeigt, und hatten die Filmemacherin Susan Gordanshekan zu Gast, die bei dem Film Drehbuch geschrieben hat und Regie geführt hat. Der Film erzählt die Geschichte die umgekehrte Liebesgeschichte von Mina und Kian (siehe Synopsis unten).

Jameela:

Mir hat der Film gut gefallen, da man viele Szenen, deren Momente harmonisch und schön waren, miterleben kann. Z.B. Wenn Kian Mina die deutsche Sprache beibringt, sie die Katze kauft und sich um sie kümmert. Außerdem Mina, die Hauptfigur, versucht die Freiheiten, die sie in Iran nicht hatte, zu genießen. Sie kann ihre Hobbys ausüben und Neues erleben. Z.B. in die Disco zu gehen, schwimmen mit Bikini.

Dies fand ich sehr gut, denn um sich frei und wohl fühlen zu können, spielt das Land eine große und wichtige Rolle. In dem Film wurde dieses Verhältnis deutlich dargestellt.

Normalerweise, wenn die Leute heiraten, dann sind sie in manchen ,,Sachen verbunden“, es gibt viele Verantwortungen, aber in Minas Fall war das Heiraten die Chance sich selbst in Europa zu finden und zu entwickeln.

Mir hat die Figur Mina gefallen, sie ist eine starke Frau. Sie versucht ihre Träume zu verwirklichen, einen Job zu finden und für sich selbst zu entscheiden.

Der Film weckte viele Gedanken bei mir und eröffnete mir viele Fragen. Er war für mich eine Realität, eine Geschichte, nicht nur von Mina, die aus Iran kommt, sondern von vielen Frauen, die in ihrem eigenen Land kein Leben haben, und  mit einem in Ausland lebenden Mann heiraten, um sie ihre Zukunft  sichern zu können oder weiter das Leben kennenzulernen. Die andere Möglichkeit wäre,  mit einem Mann zu heiraten, der im selben Land lebt, und ihr ganzes Leben zu opfern. Der Film erzählt mehrere Sachen, aber für mich war wichtig, meine Meinung über die Hauptfigur und ihre Verhalten zu schreiben, weil ich als Mädchen ihre Situation sehr gut nachvollziehen kann.

 

Jehan:

Den Film fand ich interessant, unterhaltsam und gedankenvoll. Er lässt denjenigen, der den Film schaut, viele Gedanken im Kopf drehen. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt. Mir hat sehr gefallen, wie Mina, die Hauptfigur, sehr mutig und selbstbewusst war. Ich meine, sie hat sich irgendwie nicht fremd in einer neuen Welt gefühlt, sie hat ihre Träume erfüllt, die sie vieleicht im Iran nicht erfüllen konnte. Dass sie am Anfang ein paar Schwerigkeiten hatte und sie später überwunden hat, fand ich sehr beeindrukend. Ich finde, Schwerigkeiten sind da, um sie zu überwinden. Ich habe den Film nicht als Kritik gesehen, die Geschichte fand ich toll. Ich fand, manche Szenen hatten viele Bedeutugnen, vielleicht sollte jeder für sich interpretieren, wie man es für richtig hält. das Ende fand ich am Schönsten; man kann alles vergessen und neu von vorne anfangen. Das ist manchmal die beste Lösung.

 

 Noura:

Der Film war berührend für mich, weil Mina hatte keine Freiheit im Iran, und es war sehr schwer für sie in Deutschland zu leben. Ich fand, dass Kian ein gutes Benehmen hatte. Als er Mina eingesperrt hat, hat er das nur gemacht, weil er sie geliebt hat. Wenn er sie nicht lieben würde, wäre es ihm egal, was sie macht. Mina hat ihn trotzdem genervt, sie hat eine Katze nach Hause gebracht, obwohl er keine Tiere mag. Sie wollte ihre Freiheit genießen, sie war im Schwimmbad und in der Disko. Sie wollte einfach ihr Leben leben. Ich bin sehr stolz auf sie, obwohl sie kein Deutsch kann, sie nur kurz in Deutschland ist, hat sie schnell gelernt, sich so zu benehmen, als ob sie schon viele Jahre in Deutschland lebt. Der Film war richtig interessant. Am Anfang dachte ich, dass der Film langweilig ist, aber er war gar nicht langweilig, er war wirklich gut und berührend und auch interessant.

 

 Joharah:

Der Filmwar toll, auch das Gepräch mit der Regisseurin war schön. Es war eine meiner schönen Gespräche, die ich moderiert habe. Es war ein toller Abend. Der Film war dramatisch, aber auch ein bisschen lustig. Ich finde die Rolle von Mina perfekt. Wie Mina nach Deutschland kommt und ihre eigene Freiheit genießt, sie macht ihre Hobbies und geht in die Disco. Mina ist stark, und das wurde im Film gezeigt, vorher im Iran hatte sie die Möglichkeiten nicht, aber danach in Deutschland hatte sie diese gehabt. Ich hatte das Gefühl, als ob ich im Film bin, der Film hat mir wirklich beeindruckt. Meine Lieblingsszene war die letzte Szene, wo sich Mina und Kian neu kennenlernen. So fängt das Leben schön an, wenn die beiden sich kennenlernnen. Dadurch können die beiden sich als Paar später an die schönen Momente erinnern. Der Gespräch mit Susan Gordanshekan lief gut, und ich fand sie auch nett, und ich habe micht wieder gefreut, so eine tolle Regisseurin kennengelernt zu haben.

 

  

Über den Film “Die defekte Katze”:

 

Buch & Regie: Susan Gordanshekan

Deutschland, 2018

93 Minuten

Deutsch und Farsi

Als die im Iran lebende Mina (Pegah Ferydoni) und der deutsch-iranische Arzt Kian (Hadi Khanjanpour), ohne sich lange zu kennen, auf traditionelle Art und Weise heiraten, ist es nicht gerade Liebe auf den ersten Blick. Aber die Jungvermählten hoffen auf eine glückliche Ehe in Deutschland, wo Kian aufgewachsen ist und als Arzt arbeitet. Doch obwohl sich beide bemühen, scheint die Beziehung zunehmend ebenso defekt wie die graue Katze, die sich Mina kauft und die Kian nicht ausstehen kann. Jeden Tag versucht das Paar aufs Neue sich zu finden. Eine Wendung ist erst in Sicht, als sie es schaffen, sich langsam von den aufgeladenen Erwartungen, ihren eigenen sowie denen von Freunden und Familie, zu lösen.

Regisseurin Susan Gordanshekan hat mit ihrem leisen, unaufgeregten Film über eine gewissermaßen umgekehrt verlaufende Liebesgeschichte einen der Publikumslieblinge der diesjährigen Berlinale inszeniert.

 

 

 

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