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Ping jing

  • von

Regie: Song Fang – 2020 – China – 89 min
Ein einziges Mal nur erwähnt Lin die Trennung, beim Essen mit einer Freundin, in Japan, wo ihre Installation gezeigt wird. Als sie wieder in China ihre Eltern besucht, verliert sie kein Wort darüber, auch nicht bei ihrer Freundin in Hongkong, dabei hat sie längst eine neue Wohnung. Meist ist sie allein, und man ist versucht, aus ihrem Gesicht Gefühle herauszulesen, vielleicht auch deshalb, weil Filme selten Frauen zeigen, die allein und somit ganz sie selbst sind, ohne von anderen definiert zu werden. So erfährt man, wie Lin lebt: Als Filmemacherin ist sie oft unterwegs, eine Reise geht in die nächste über, ihr Blick verrät stets Neugier, als würde sie Material für einen neuen Film sammeln – wenn sie aus dem Fenster ihrer neuen Wohnung blickt, ein Mädchen auf derselben Krankenhausstation beobachtet, das Licht und die Blätter der Bäume im Park betrachtet. In Zügen, Autos und auf Schiffen sieht sie die Landschaft an sich vorüberziehen, schneebedeckte Berge, die Neonlichter einer Stadt, nebelverhangene Ebenen – bis ihr die Augen zufallen. Auch während eines Konzerts sind sie geschlossen, und die Tränen fließen und fließen – auch hier gehen Sehen und Fühlen, wie immer, Hand in Hand.

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“Der Film war sehr ruhig erzählt und ich hab mich sehr ruhig gefühlt. Der Film spielt in Japan und China und zeigt eine chinesische Künstlerin die sich von ihrem Freund getrennt hat, darüber aber fast nimandem erzählt. Sowieso wird kaum gesprochen in dem Film, ich hatte aber nicht das Gefühl dass zu wenig erzählt wird sondern eher das hier ein angenehmer Freiraum geboten wird für eigene Gedanken und Belanglosigkeiten. Das nicht viel sprechen spiegelte für mich gut eine Situation eines Landes in dem viel nicht gesagt werden darf, die Rebellion dagegen lag hier eher im Unaufgeregten.
Der Film bestehst hauptsächlich aus Bildern seiner Protagonistin die oft allein ist. Sie richtet ihre Wohnug ein, Sitzt im Taxi, schläft oder weint. Diese ruhige Erzähweise fand ich gelungen und mutig. Die Bescheidenheit daran hat mir gefallen, und der Freiraum der sich für den Zuschauer auftat, auch ein Freiraum einfach mal abschweifen zu können und dabei nichts zu verpassen.
Besonders gefallen hat mir, als die Protagonistin ihre Video Arbeiten zeigt und darüber auf typische und trotzdem wenig sagende Weise gesprochen wird. Die ruhigen Szenen die die Protagonistin mit ihren Eltern verbringt.”
Jameela

“Viel geschieht nicht. Wir sehen viel Wald, große Städte mit großen Hochhäusern, Berge, viel Schnee.
Sie ist unterwegs dem Zug aufs Land, es liegt Schnee. Lin Tong besucht ihre Eltern, der Vater ist krank. Ganz am Anfang erfährt man, fast nebenbei, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hat, sie spricht im Verlauf des Films nicht mehr darüber, teils schwindelt sie und behauptet, es sei alles in Ordnung. Lin Ton ist sehr ruhig. Sie guckt viel aus Fenstern hinaus, blickt in die Landschaft. Ich finde es schön langsame alles erzähl und obwohl nicht interessantes gesagt oder gezeigt wird, fand ich den Film sehr schön. Er hat einen Rythmus und man will ihre Weg gerne begleiten. Es ist gut, wenn man sich auch mal ruhige Filme schafft anzuschauen, da kommt man auch mehr ins denken.”
Yeeun

“Der Film ist sehr langsam und das finde ich gut, nur manchmal ist er ein bisschen langweilig. Die Bilder haben mir gut gefallen. Sie ist eine traurige Frau und der Film zeigt das gut. Es gibt wenig Dialog in dem Film und ich finde das gut, weil die Bilder auch viel erzählen können.”
Noura

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