Regie: Celia Rico Clavellino – 2018 – Spain – 1h 35 min
JOURNEY TO A MOTHER’S ROOM erzählt von einem engen Mutter-Tochter-Verhältnis. Als die Tochter für einen Au-Pair-Job nach London geht, müssen beide lernen, ohne die jeweils Andere auszukommen. Beide wachsen an der Herausforderung. Sie hören auf, bloß Mutter und Tochter zu sein und entdecken jeder für sich, was sie unabhängig voneinander sein können.
Im Anschluss an den Film haben wir im Q&A noch einiges mehr über den Film und seine Entstehung erfahren können.
„Mir hat in dem Film das Verhältnis zwischen Tochter und Mutter gefallen. Mir hat gefallen wie eng es ist. Sie verhalten sich eher wie zwei Freundinnen. Sie schauen z.B. eine Fernsehserie zusammen und machen sich Sorgen um den jeweiligen Anderen.
Der Film war ziemlich lang. Man hätte vielleicht ein paar mehr Situationen hineinfügen können. Ich finde es schön, dass die Mutter näht. Sie macht diese Arbeit zu Hause und hat Spaß daran. Sie arbeitet aber auch und ist selbständig.“
Kinda
„Während des Films habe ich an meine Familie gedacht. Die Beziehung zwischen mir und meiner Mutter war auch so, wie die zwischen Leonor und ihrer Mutter.
Dass sie beide zusammen auf dem Sofa liegen, zusammen essen und auch dass die Protagonistin ins Ausland fliegt, um dort zu lernen und zu arbeiten.
Als die Mutter alleine ist und das Feuer löscht, dann ihre Tochter anruft und weint, all das erinnert mich an meine Mutter. Ich weiß, dass meine Mutter nicht alleine ist, denn sie ist mit meinem Vater. Aber ich weiß, dass sie sich trotzdem einsam fühlt ohne mich.
Deswegen war der Film für mich sehr emotional. Ich konnte mit den Protagonistinnen sehr gut mitfühlen. Ich dachte, ich schaue einen Film über mich.“
Yeeun
„Ich fand die Geschichte, die in dem Film erzählt wird, besonders gut. Sie hat in mir Gedanken über Reisen, Jobs oder besser gesagt über meine Zukunft geweckt.
Ich dachte mir während des Anschauens, dass fast überall etwas fehlt und man irgendwie nicht zufrieden ist.
Das ,,Problem” unserer Zeit ist, dass Viele ihre Länder verlassen müssen aber natürlich aus unterschiedlichen Gründen und Situationen.
Für die Hauptfigur war das der Job und für mich ist es die Sicherheit.
Außerdem hat mir gefallen, wie gezeigt wird, wie sehr Mütter ihre Kinder lieben. Erst will die Mutter ihre Tochter nicht gehen lassen, am Ende aber dann doch.
Was ich noch besonders fand war, dass es nicht so viele Figuren im Film gab und dass der Fokus auf der Wohnung der Mutter lag.
Es gab auch viele lustige Szenen z.B. als die Mutter sich ein Smartphone besorgt und lernt, mit ihrer Tochter per WhatsApp zu kommunizieren.
Was mir nicht so gefallen hat war, dass der Film zu lang war, im Vergleich zur Handlung.
Mir haben noch ein paar Szenen über die Tochter gefehlt, wie sie im Ausland arbeitet z.B..
Insgesamt habe ich den Abend mit dem Film genossen.“
Jameela
„Der Film ist sehr ruhig und regt zum Nachdenken an. Das Hauptthema waren die Mutter und ihre Tochter und wie sie in ihrem alltäglichen Leben miteinander umgehen.
Der Film gibt uns auch einen sehr tiefen Einblick in die emotionale Welt beider Hauptpersonen. Ein Film, der den Verlust und die Liebe in der Beziehung zwischen Tochter und Mutter thematisiert.
Es fehlt nur etwas Spannung im Film, da sich alles irgendwie wiederholt.
Es war aber gut, dass die Geschichte sich auf einen Ort begrenzt. Dadurch sind die Erlebnisse intensiver bei den Zuschauer*innen angekommen.
Noch ein Tip: wer Hunger hat sollte den Film nicht anschauen, es werden so viele leckere Gerichte gezeigt. Lieber mit vollem Bauch dort hingehen.“
Aida